Montag, 25. August 2003
Trainer
Tagebuch der Japanreise der Cordi C – Sonderklasse
Die Rückreise sollte
für uns mit der Busabfahrt um 4.00 Uhr morgens beginnen, und da waren
sich eigentlich alle Erwachsenen einig: Schlafen gehen lohnt sich
nicht...
Die meisten Kinder
schlossen sich dieser Meinung an, ohne das mit uns besprochen zu
haben. Wir Großen suchten nun also nach dem Packen aller sieben
Sachen etwas Abwechslung in geselliger Runde mit der englischen
Delegation. So manch Diskussion über Dosengröße und Fußball wurde
erfolgreich bestritten, und als wir uns gegen 3.30 Uhr herzlich von
den Betreuern des englischen Teams verabschiedet hatten, waren wir
ganz schön überrascht.
Die Kurzen warteten
bereits in Trainingsanzügen und mit dem Gepäck in der Lobby auf die
noch fehlenden Betreuer!
Als dann gegen 3.45
Uhr auch der Bus vorfuhr, gab es kein Halten mehr. Das Gepäck wurde
mit den zur Verfügung stehenden Aufzügen nach unten befördert, und
in den großen Reisebus verladen.
Hilfreich zur Seite
stand uns das Abschiedskomitee der Japaner. Soweit man nach der Feier
der Japaner über das erfolgreiche Turnier noch von hilfreich sprechen
konnte...
Auf jeden Fall hat uns Herr Yamamoto sehr herzlich und mit vielen Wünschen
und festen Umarmungen aus
Shizuoka verabschiedet.
Nun starteten wir
also nach einem sehr erfolgreichen Turnier in Richtung Tokio-Narita.
Das Frühstück war in den bekannten Lunchboxen gereicht, aber wir
nahmen es erst im Flughafen zu uns. Die Kinder mussten nämlich im Bus
den Schlaf der vergangenen Stunden nachholen, so war es denn auch eine
sehr ruhige Fahrt.
Dagmar jammerte schon
beim Verlassen Shizuokas nach Kaffee, wollte aber bei der Pause an der
Raststätte nicht aus dem Bus. Nur mit dem Zauberworten „frischer
Kaffee“ war sie auf einmal hellwach.
Während die Kinder also im Bus schliefen (Bernd übrigens auch)
tranken wir den ersten Kaffee des langen Tages. Schließlich wurden ja
später die Uhren wieder sieben Stunden zurückgestellt, also sollte
unser Tag nicht 24, sondern 31 Stunden haben!
Am Flughafen
angekommen mussten wir erst einmal gut 30 Minuten auf das Einchecken
warten, bevor wir das Gepäck aufgeben konnten. Ich musste dann noch
aus allen 14 mitgebrachten Bällen die Luft rauslassen, weil es der
japanische Zollbeamte es so wollte. Na, vielen Dank auch!
Nun hatten wir also
Zeit für das Frühstück, und erkundeten danach die Shoppingzone des
Flughafens. Endlich entdeckten wir eine Dependance von Starbucks
Coffeeshop, und konnten unseren Koffeinspiegel wieder auffüllen. Noch
hatten wir seit Sonntag morgen nicht geschlafen, die kurze Zeit im Bus
mal ausgenommen!
Das Boarden in Narita
ging wie immer Problemlos über die Bühne, da wir ja immer warteten
bis die anderen Passagiere bereits im Flieger waren. Über den Flug zu
berichten erspare ich mir, zumal ich dort auch einige Stunden Schlaf
fand. Aber wohl nur, weil mir die Ohrstöpsel einige Ruhe
verschafften, und ich zwei meiner Kleinen einfach umgesetzt hatte. So
konnte ich mich auf einer 3er Bank ein wenig hinlegen, und den so nötigen
Schlaf nachholen.
Mir ist aber noch in Erinnerung, dass der Flug im großen und ganzen
sehr unruhig war. Das lag aber nicht an den Kindern, eher war die
Wetterlage für die Turbulenzen verantwortlich.
Die Landung in
Frankfurt fand ziemlich pünktlich statt. Bernd nutzte die erste
Gelegenheit, um mit Susanne zu sprechen. Schließlich mussten die
Eltern über den Zeitplan und eventuelle Verspätungen informiert
werden.
Ich hingegen besorgte
mit zu aller erst eine aktuelle Ausgabe des Kickers, denn das Ergebnis
des Sonntagsspiels der Bundesliga fehlte uns noch. War dann aber auch
nicht mehr toll...
Die Stunde Aufenthalt in Frankfurt wurde mit leisen Gesprächen und
der ein oder anderen Schlafeinheit (Finn) überbrückt.
Während des Fluges
nach Hamburg schliefen wohl die meisten, und so einige bekamen nicht
einmal die Landung in Fuhlsbüttel mit, so müde und geschafft waren
sie von den Reisestrapazen.
Wir waren sogar so
geschafft, dass wir die Kameras von RTLnord nicht bemerkten, die uns
in Hamburg zurück begrüßten. Nun mussten die Kinder sich nochmals
aufraffen, um zumindest die ein oder andere saubere Antwort zu
formulieren.
Besonders
schön fand ich die jubelnde Begrüßung durch die Eltern! Mir schoss
spontan eine Aussage durch den Kopf, ("Ihr spielt ja schließlich
keine Weltmeisterschaft") der ich sofort widersprechen musste.
Denn
es war doch noch vielmehr als das!
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