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Das Trainer-Japan-Tagebuch
[Aktualisiert am 12.9.2003]
Nun mit Bildern!!!

 

Sonnabend, 23. August 2003

Trainer Tagebuch der Japanreise der Cordi C – Sonderklasse

Die Ansprache nach dem Frühstück löste bei den Spielern großen Jubel aus.

Der Grund dafür war ein Geheimnis, das Bernd und ich bereits seit dem Besuch der Delegation im März wussten, und ich für meinen Teil nur unter größten Schwierigkeiten für mich behalten konnten. Wer mich kennt, weiß wie schwer mir so etwas fällt....

Aber zurück zum Jubel und den Auslöser. Das Spiel gegen Singapur war nur nebensächlich erwähnt, denn die Taschenorder musste genau erläutert werden. Warum der Trainingsanzug bei der dieser Wärme mitzunehmen, und zwei weitere T-Shirts einzupacken sei, erforderte natürlich eine gute Erklärung.

Das erste Spiel gegen Singapur findet  im großen Kusanagi Stadion statt, aber dann, dann sollten wir mit dem Bus in Richtung Fokuroi-City fahren, um im neuen großen ECOPA WM Stadion das Spiel gegen die Wolverhampton Wanderers als Vorspiel vor dem großen Derby zwischen Jubilo Iwata und Shimizu S-Pulse zu spielen. Welch eine Ehre für uns!

Die Kinder waren außer sich vor Begeisterung, und brannten richtig auf dieses Spiel.
Aber erst mal ging es gegen die Sportschule aus Singapur. Dieses Team hatte im spielerischen nicht viel entgegenzusetzen, und so wurde im ersten Durchgang auf körperliche Härte gesetzt. Die Schiedsrichter waren in einigen Entscheidungen schon sehr seltsam, aber die 2-0 Führung für uns war mehr als verdient. Schließlich bestraften wir den harten Einsatz des Teams aus Singapur mit weiteren 6 Toren zum Endstand von 8 – 0 für Concordia Hamburg.

Das Mittagessen kam aus der bekannten Box, und bot keine richtige Abwechslung mehr. Dennoch wurde gegessen, denn die Energie muss ja irgendwo herkommen.

Die Fahrt nach Fukoroi wurde bereits mit Konzentration auf das zu erwartende Spiel belegt. Die Anspannung und Erregung war deutlich zu spüren, und steigerte sich noch mehr, als das Stadion in voller Pracht ins Sichtfeld rückte.

Majestätisch und furchteinflössend lag das neue Ecopa WM Stadion vor uns, und der Bus brachte uns unaufhaltsam diesem Koloss aus Beton, Stahl und Glas entgegen. Das Staunen wurde auf den Gesichtern der Kinder und Begleitern deutlich sichtbar. Darin sollen wir also spielen!? 
Oh mein Gott...

Die Kabine war mehr als groß genug für uns, und dass wir zum Aufwärmen weder Bälle noch Rasen benutzen durften, war nur nebensächlich schlimm für uns. Also machten wir uns im Gate 4 barfuss warm, was aber durch den weichen Boden nicht weh tat.

Das Spiel begann pünktlich, und sofort war der Respekt der Engländer vor uns deutlich zu spüren. Unsere Spielbesprechung sollte die Kinder auf den zu erwartenden körperlichen Zweikampfeinsatz und dem typischen englischen Kick-and-Rush Spiel vorbereiten. Uns gelang es, dieses Spiel durch Wechsel zwischen langen und kurzen Bällen zu unterbinden, und erreichten damit, dass die Engländer sich unserem Spiel anpassen mussten. Schon in der ersten Halbzeit kam unsere größte Schwäche, die Chancenverwertung, zum Vorschein. Zur Halbzeit hätte es durchaus 4-0 für uns stehen müssen, aber mit einem  0-0 mussten wir uns zufrieden geben. Und wenn Mehmet im zweiten Durchgang nicht so glänzend pariert hätte, wären wir einem wohl nicht mehr wett zu machenden Rückstand hinterhergelaufen.

Aber durch den guten Einsatz von Hendrik beim Rückpass auf den Torwart, konnte Emre in Ballbesitz kommen. Nach einer kurzen Finte erzielte Emre dann auch das Tor des Tages!

Erst beim Abpfiff des Spiels mit dem Endstand 1 – 0 für SC Concordia Hamburg wurde uns die Kulisse bewusst. Es waren bestimmt schon 5000 Zuschauer im Stadion, die unser Spiel verfolgten. Sensationell! Unfassbar! Einfach Klasse!

Die Stimmung war natürlich grandios, und das Duschen artete in einer kleinen Feier aus! 
Wie sang Finn: Ma- Ma- Ma- Marienthal  -  Concordia ist Wunderbar!

Das anschließende Spiel der beiden Ortsrivalen war leider ein Derby der schlechteren Art, und aus verkehrstechnischen Gründen sind wir in der Mitte der 2. Halbzeit gegangen. Im Moment des Verlassens fiel dann auch noch das Tor des Tages für den Ex-Klub Takahara´s.
Nicht nur ein schlechtes Spiel gesehen, sondern auch noch Pech gehabt.

Die Rückfahrt nach Shizuoka war von lockerer Stimmung geprägt, denn die Engländer geschlagen zu haben, war schon toll.

Zurück in der Unterkunft schlug dann wieder die Stunde unser beiden Muttis: Die Wäscherei wurde sofort unter Beschlag genommen, damit den Jungs am nächsten Tag das gewohnt saubere Trikot zur Verfügung stand.

Das stellt sich einem die Frage: Wissen die Kinder eigentlich um die ganze Arbeit um sie herum?

Die Kinder nahmen dann noch ein Bad, was unter Anleitung auch endlich mal als typisches Entspannungsbad genutzt wurde. Andreas Dülsen füllte die medizinische Abteilung voll und ganz mit Leben, damit alle die kleinen Wehwehchen gut überstanden.

Und das kleine Bierchen am Abend hatten wir uns vor dem Schlafengehen echt verdient...

 

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Homepagegestaltung: Jens-Peter Schneider, www.cordi-fanclub.de

© Cordi C SK , Redaktion: Marc Liehshow